Kritische Bildung einer kritischen Gesellschaft

Der AStA veranstaltet zusammen in Kooperation mit der Antifa AG und Fikus eine Vortragsreihe zur Prävention antisemitischer Ideologien durch Möglichkeiten antisemitismuskritischer Bildungsarbeit! Wir freuen uns auf eure Teilnahme

Hier findet ihr einige nähere Informationen:

1. Erziehung nach Ausschwitz mit Saskia Müller: 20.06.24 um 18:30 Uhr in H1

Der 1966 gesendete Radiovortrag „Erziehung nach Auschwitz“ von Theodor W. Adorno gilt heute als Klassiker der Pädagogik – ohne dass der darin vorgetragene Imperativ, alle Erziehung solle danach ausgerichtet sein, dass Auschwitz sich nicht wiederhole, ins Innerste der Disziplin vorgedrungen wäre. In Auseinandersetzung mit der Shoah, den gesellschaftlichen Bedingungen, die sie ermöglichten, und den Tätern entwickelt Adorno darin Anforderungen an eine kritische Pädagogik. Im Wissen um die Begrenztheit der Möglichkeiten gesellschaftlicher Veränderung, hält er den Versuch, einer Wiederholung entgegenzuarbeiten, wenn überhaupt, nur in einer Bildung und Erziehung, die Menschen zu Autonomie und kritischer Selbstreflexion, zum Nicht-Mitmachen befähigt, für möglich. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen Adornos pädagogische Grundgedanken vor dem Hintergrund seiner Gesellschaftsanalyse und deren Relevanz heute. Gemeinsam wird die Frage erörtert, inwiefern Bildung und Erziehung dazu beitragen können, Gesellschaft emanzipatorisch zu verändern.

2. Wie faschistisch ist die AfD? mit Andreas Kemper: 25.06.24 um 18:00 Uhr in H10

Seit ihrer Gründung vor über einem Jahrzehnt hat sich die AfD von einer neoliberalen, europafeindlichen Professorenpartei zu einer politischen Kraft entwickelt, die weit mehr als wirtschaftliche Themen demokratiefeindlicher Tendenzen vereinnahmt. In seinem Vortrag wird Andreas Kemper die Entwicklungen innerhalb der AfD beleuchten, angefangen von ihren Anfängen als Kritik des Sozialstaats und der Europäischen Union bis hin zu den Verschiebungen in Richtung rechtsfanatischer Ideologien und der Eigentumsbewegung. Besonders wird auch das Augenmerk auf die Deportationspläne gelegt, die im Zuge eines geheimen Treffens Ende 2023 an die Öffentlichkeit gekommen sind. Im Anschluss wird es Zeit für Fragen geben und je nach Gegebenheit die Diskussion über ein AfD-Verbot eröffnet werden.

3. Studienfahrt zur Gedenkstätte Bergen- Belsen

Der AStA organisiert als Abschluss der Veranstaltungsreihe Kritische Bildung einer kritischen Gesellschaft: Prävention antisemitischer Ideologien durch Möglichkeiten antisemitismuskritischer Bildungsarbeit! eine Studienfahrt zur Gedenkstätte Bergen- Belsen. Kern der Studienfahrt soll eine ausgedehnte Führung über das Gelände sein mit einem anschließenden Seminar zur Aufarbeitung der Eindrücke. Die Teilnehmerbegrenzung liegt bei 65 Personen. Der Bus fährt um 07: 30 Uhr an der Bushaltestelle der Uni Bielefeld zwischen den Parkhäusern los. Seid bitte pünktlich!

Studierende werden bei der Anmeldung bevorzugt- Die Teilnahme bedarf einer verbindlichen Anmeldung an:

politische-bildung@asta-bielefeld.de