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Ausstellung zu 100 Jahren Abschiebehaft
15. Juni 2019 - 25. Juni 2019
Menschen werden eingesperrt, weil ein willkürlicher Verdacht besteht, dass sie sich einer Abschiebung, die die Zerstörung ihrer Hoffnungen auf ein besseres Leben bedeutet, widersetzen würden. Diese menschenverachtende Vorgehensweise nennt sich Abschiebehaft und wird seit 100 Jahren in einem Land praktiziert, in dem “die Würde des Menschen” angeblich “unantastbar” ist. Was während der Weimarer Republik vor allem mit Jüd*innen geschah, betrifft heute Menschen, die aus Lebensverhältnissen kommen, die mit denen in Deutschland nicht vergleichbar sind, aber trotzdem scheinbar von Behörden als so „sicher“ eingeschätzt werden können, dass eine Rückkehr in ihr Land erzwungen werden dürfe. Ein Zeitstrahl, der zu mehreren Infotafeln führt, wird in der Unihalle einen Überblick über die entmenschlichende Geschichte der Abschiebehaft geben.