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Benjamins Kritik der Geschichtskonzeption mit Lea Fink
13. Juni-18:00 - 20:00
FreeGeschichtsschreibung zwischen „homogene[r] und leere[r] Zeit“ und „raumgewordene[r] Vergangenheit“
Walter Benjamins Kritik an der Geschichtskonzeption einer linear ablaufenden Zeit und einer teleologischen Ausrichtung auf Fortschritt stellt in Frage, wie die bürgerliche Gesellschaft, aber auch der Marxismus, Kausalität und Sinn in der Geschichtsschreibung unterstellen. Lea Fink wird die Thesen „Über den Begriff der Geschichte“ historisch (Benjamins Flucht, die Pariser Exilerfahrung, den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt) und werkgenetisch (Passagen-Komplex) einbetten. Mit dem dialektischen Bild der Stadt und architektonischen Metaphern bietet Benjamin einen Ansatz, „gesteigerte Anschaulichkeit mit der Durchführung der marxistischen Methode zu verbinden“ (Pasagen-Werk, Bd. 1, S. 575). Dies werden wir anhand von Benjamins Stadtbeobachtungen von Berlin und der Pariser Fotografie Germaine Krulls an konkreten Gegenständen/Orten nachvollziehen.