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PERFORM YOUR BLACK BOX! – Decolonize the language of protest!
22. Juni 2019-13:00 - 23. Juni 2019-17:00
Workshop und Performance gegen Abschiebehaft – ein partizipatives Projekt, moderiert von Mara Hohn in Zusammenarbeit mit der Theater AG des AK Asyl
Termine: (Treffpunkt wird nach Anmeldung per Email an antirafestival@asta-bielefeld.de bekanntgegeben)
22.06.// 13.00 – 18.00 Uhr // Workshoptag 1 – BODY OF PROTEST
23.06.// 10.00 – 17.00 Uhr // Workshoptag 2 – COMMUNITY IN ACTION + Generalprobe in der Uni
24.06.// ab 11.00 // Vorbereitungen zur Performance
// ab 12.30 // Performance in der Unihalle in der Ausstellung zu „100 Jahre Abschiebehaft“ (+ optional in der Stadt)
“We know ourselves as part and as crowd, in an unknown that does not terrify. We cry our cry of poetry. Our boats are open, and we sail them for everyone.” – Édouard Glissant, Poetics of Relation
Der dreitägige Workshop richtet sich an alle, mit und ohne Migrationserfahrungen die sich für Abschiebehaftgefangene einsetzen (wollen) und aktiv eine Gesellschaft ohne Abschiebehaft gestalten möchten. Die Grundrechte und Freiheiten jedes Menschen sollen dabei gegen jegliche Form von Menschenrechtsverletzungen wie Deportation und Unterdrückung verteidigt werden. In der Annahme, dass unser menschlicher Körper selbst eine Black Box voller sensibler Informationen und Erfahrungen ist, möchten wir den Schwerpunkt auf Protestformen legen, die durch, mit und in ihm möglich werden. Dafür wollen wir gemeinsam und im Austausch miteinander verbale und non-verbale Techniken erproben, mit denen wir unsere innere Black Box voller Gedanken, Erfahrungen, persönlicher Geschichten und Reflexionen öffnen, verarbeiten und kommunizieren können. Was wir (einzeln) wollen, soll dabei nicht nur durch das Geschriebene oder Gesagte wirksam werden – Handlungen und Bewegungen als Einzelne und in Solidarität mit der Gruppe sind entscheidend. An den ersten beiden Tagen machen wir uns mit unterschiedlichen Perspektiven der Community Arts und Protestformen des Körpers vertraut, lernen unsere Wünsche und Forderungen auf performative Weise, d.h. durch unsere Körper zu artikulieren und nach dem Prinzip „learn to unlearn“ die Selbstverständlichkeit unserer kulturell-gelernten Zeichen, Schriften und Bedeutungen zu hinterfragen. Gemeinsam entwickelte Choreographien und Interaktionen werden am dritten Tag in eine abschließende Performance gegen Abschiebehaft in der Ausstellung der zentralen Unihalle münden, mit der Option einer weiteren Performance in der Innenstadt. Der Körper dient uns dabei stets als Katalysator unserer inneren Wünsche, Forderungen und Statements.
Zur Teilnahme am Workshop sind keine Vorkenntnisse nötig. Jede*r Teilnehmende ist dazu eingeladen, den Workshop mitzugestalten und durch die eigenen Erfahrungen zu bereichern. Eine Anmeldung ist bis 20.06.2019 per Mail an antirafestival@asta-bielefeld.de möglich. Bitte bringt zu allen Workshoptagen bequeme, bewegungsaktive Kleidung mit.
Über die Künstlerin
Mara Lea Katja Hohn ist Video- und Performance-Künstlerin und Aktivistin. Nach dem Studium der Freien Kunst mit Schwerpunkt Video und Fotografie an der Bauhaus Universität Weimar hat sie an der Universität der Künste Berlin „Art in Context“ und Performative Strategien studiert und dabei mit diversen Aktivistengruppen (u.a. Black Lives Matter, Komitee für die Errichtung eines afrikanischen Denkmals in Berlin) zusammengearbeitet. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Community and Politically engaged Arts und des partizipativen Happenings.
Über die Theater AG des AK Asyl
Wir treffen uns mittlerweile seit vier Jahren, um Erfahrungen auszutauschen, uns gegenseitig zu unterstützen und zusammen Spaß zu haben. Wir machen Schauspiel-Übungen zur Körpersprache und zum sprachlichen Ausdruck und entwickeln dabei Szenen, die von unseren echten Erfahrungen inspiriert sind. Die Methoden des Theaters der Unterdrückten helfen uns dabei, unsere Erfahrungen mit anderen Menschen in der Öffentlichkeit zu teilen und gemeinsam mögliche Handlungsstrategien für die Zukunft zu erproben.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Antiracism Festival 2019